Herbert liest! – Folge 34

Auch wenn ich dieses Jahr eigentlich jede Menge Romane gelesen habe, hat sich doch nie die Zeit gefunden, mal wieder ein Video zu drehen. Und jetzt könnte ich natürlich viele Bücher empfehlen, hab mich aber auf 3 +2 beschränkt. Denn einige von den Büchern, die ich endlich gelesen habe, habt ihr sicher schon vor Monaten oder letztes Jahr gelesen, die brauche ich gar nicht empfehlen, Juli Zehs unfassbar unterhaltsamen und bösen Ost-West-Roman „Unterleuten“ zum Beispiel oder Bov Bjergs bittersüßen Coming-of-Age Erfolg „Auerhaus“. Alle Feuilletons fanden Didier Eribons „Rückkehr nach Reims“ fabelhaft, ich war nur halb überzeugt, zu viel Soziologenchinesisch zwischendurch und überhaupt: Da versucht einer, seine rechtsradikale Familie zu verstehen und hält es nicht einmal für nötig, mit seinen entfremdeten Geschwistern zu sprechen. Ein bisschen mehr Mühe hätte der sich schon machen können. Oder auch der neue Auster: ich bin ja ein großer Auster-Fan, aber bei „4321“ bin ich tatsächlich auf Seite 800 oder so steckengeblieben, weil mir schlicht langweilig wurde. Natürlich eine großartige Schilderung von Amerika in den Fünfzigern und Sechzigern, komplizierte jüdische Familien, High School, erste Liebe, Begeisterung für Baseball, Basketball, Musik und all das, aber die vier alternativen Leben des Helden sind dann doch so ähnlich, dass man etwas ermüdet das Buch zur Seite legt. Meine Hauptempfehlungen sind daher diesmal Ijoma Mangold, Elena Lappin und ein alter Favorit von mir: die sensationellen Reisebeschreibungen von William Dalrymple aus dem Nahen Osten der 90er Jahre.

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